hautnah - von ilse hilpert und samira klaho

hautnah

Scan + Fotografie

Ein Projekt in der Reihe ‚Work in Progress‘

 

von Ilse Hilpert (Scan) in Zusammenarbeit mit Samira Klaho (Fotografie), Karel Studnar (Dokumentation) sowie Jutta Bergmann, Sigrid Natemeyer-Beuchel und Hannelore Schmitz-MehdiZadegan u.a.

im Atelierhaus Recklinghausen, Königstr.49 a, 45663 Recklinghausen

vom 26.10. bis 21.11.2015

Präsentation und Finissage am Sonntag,  22.11.2015, um 16 Uhr

 

 

„Das ganze Leben ist doch eine Reise zwischen einer inneren und äußeren Landschaft“*

…und hinterlässt Spuren auf der Haut.

 Als ‚Grenzorgan‘ trennt Haut das Innen vom Außen. Sie ist das größte und vielseitigste Organ des Menschen, reguliert den Stoffaustausch und den Wärmehaushalt, schützt vor Umwelteinflüssen und dient der Wahrung des inneren Gleichgewichts. Als sichtbarer Teil des Körpers  prägt sie das Erscheinungsbild des Menschen. Natürliche Erscheinungen sind Sommersprossen, Leberflecken, Veränderungen durch Altern wie Altersflecken, Falten, Narben. Zum Zweck der Repräsentation  wird die Haut  künstlich verändert durch Tätowierungen, Körperbemalung oder  –Schmuck. Die Haut ist Kontakt- und Sinnesorgan und übernimmt  kommunikative Funktionen. Hautreaktionen lassen Rückschlüsse auf emotionale Vorgänge zu: Gänsehaut, Schweißbildung, Erröten… Aufgrund ihrer engen Beziehung zur Seele wird sie auch als „Spiegel der Seele“ bezeichnet.

Mit „hautnah“ begeben wir uns aus künstlerischer Sicht auf die Suche nach Lebensspuren - mit der Kamera und dem Scanner. Beides sind fotografische Medien. Doch hält die Kamera auch bei Nahaufnahmen immer die Distanz zu ihrem Objekt und lässt subjektive Beeinflussungen zu. Der Scan wahrt keine Distanz und ist unbeeinflussbares Abbild. 

Das Projekt ist ein Beitrag zu ‚Work in Progress‘. Menschen jeden Alters und Geschlechts sind eingeladen, sich mit uns auf die Suche nach diesen Spuren zu machen. Sie bezieht sich im Besonderen auf  zumeist sichtbare Körperteile wie Gesicht, Arme und Hände. Diskretion ist garantiert.

 

*(aus: Tour d’Amour, SZ Magazin vom 13.2.2015)